THEMENBEREICHE
Wer mit MigrantInnen arbeitet – ob im Kollegium, in der Beratung oder an derer Stelle – erlebt immer wieder, dass Erwartungen nicht erfüllt, Zusagen nicht eingehalten und Probleme nicht kommuniziert werden. Schnell ist man dann bei Interpretationen, die das fremdkulturelle Gegenüber als defizitär und problematisch bewerten. So bleibt im schlimmsten Fall die Empathie auf der Strecke und es entstehen sehr konflikthafte Dynamiken. Zentral geht es darum, Selbst- und Fremdwahrnehmung im interkulturellen Kontext zu verstehen – und dabei aber Irritationen und Missverständnisse mehr als Chancen und Möglichkeiten denn als Störfaktoren zu bewerten, wenn nicht sogar zu nutzen.
Wir wollen in diesem Seminar Phänomene beleuchten, die bei interkulturellen Begegnungen immer wieder für Irritationen sorgen, erläutern Motive und legen wechselseitige Erwartungen offen. Dabei ist das Einnehmen von Perspektivwechseln besonders wichtig, um andere Interpretationen von Situationen und Handlungen (wie die geradezu berüchtigte Wirkung deutscher Standards auf Personen aus beziehungsorientierten Kulturen), transparenter zu machen – auch hinsichtlich der Möglichkeit zur Selbstreflexion und daraus resultierender neuer Handlungsstrategien.
WIR GEHEN AUF IHRE FRAGEN EIN
- Was sind meine eigenen Vorstellungen und Bewertungen – inwiefern sind diese kulturübergreifend gültig oder nicht?
- Wie kommuniziere ich aufgrund meiner Erwartungen und wie reagiere ich, wenn meine Verhaltensanforderungen nicht
erfüllt werden? - Welchen Eindruck macht mein Verhalten auf jemanden, der aus einem kulturellen Hintergrund kommt, der mehr
beziehungsorientiert ist (z. B. arabische Länder, Pakistan, Afghanistan, Iran etc.)?
WENN SIE DIESES SEMINAR BESUCHT HABEN
- haben Sie ein tieferes Verständnis über Standards bei interkulturellen Begegnungen im Vergleich entwickelt und wissen,
an welchen Stellen Missverständnisse entstehen können – vor allem aber, wie Sie diese Differenzen als Möglichkeit für
vertieftes Selbstverständnis, neue Blickrichtungen und Herangehensweisen und damit letztlich als Chance wahrnehmen
können - sind Sie sich der kulturellen Prägung Ihres Denkens und Handelns bewusster und können ihre eigene Wirkung
im Umgang mit MigrantInnen besser erfassen - haben Sie eine Vorstellung davon, was beziehungsorientierte Kommunikation im Alltag bedeutet, können Ihre
eigenen Vorgehensweisen reflektieren sowie kulturkompetent erweitern
FAKTEN
○ Termin: Donnerstag, 11. März 2021, 14.30-17.30 Uhr
○ Ort: ONLINE_Zoom
○ Teilnahme-Gebühr: 75 Euro
○ Anmeldung direkt oben auf dieser Seite unter JETZT ANMELDEN
○ Bestätigungs-E-Mail mit Rechnung im PDF-Format
○ Sie erhalten eine Teilnahmebescheinigung